Christian Zacharias & Leipziger Streichquartett
Echter'Classic Festival
Christian Zacharias und das Leipziger Streichquartett verbindet eine langjährige musikalische Freundschaft. 2025 gehen die legendären Musiker ein letztes Mal gemeinsam auf Tournee, bevor Christian Zacharias sich vom Klavier zurückzieht und sich mehr auf seine Arbeit als Dirigent konzentriert.
Christian Zacharias ist der Erzähler unter den Dirigenten und Pianisten seiner Generation. In jeder seiner durchdachten, detailgenauen und klar artikulierten Interpretationen wird deutlich: Zacharias ist an dem interessiert, was hinter den Noten steckt.
Mit einer einmaligen Kombination von Integrität und Individualität, brillanter sprachlicher Ausdrucksfähigkeit, tiefem musikalischen Verständnis und einem sicheren künstlerischen Instinkt, sowie mit seiner charismatischen und einnehmenden Künstlerpersönlichkeit, etablierte sich Christian Zacharias nicht nur als weltweit führender Dirigent und Pianist, sondern auch als musikalischer Denker. Zahlreiche umjubelte Konzerte mit den weltbesten Orchestern, herausragenden Dirigenten und Solisten, und vielfache Ehrungen sowie Aufnahmen zeichnen seine internationale Karriere aus.
Seit 2021/2022 ist Christian Zacharias Erster Gastdirigent beim Orquesta Ciudad de Granada. Außerdem ist er seit 2021/2022 als Associate Conductor Teil des künstlerischen Leitungsteams des Orchestre National Auvergne Rhône-Alpes. 2020 wurde Zacharias zudem zum Ehrendirigenten der George Enescu Philharmonie Bukarest ernannt. Konzerte führen ihn zudem regelmäßig zu u.a. den seit Jahren verbundenen Göteborger Symphonikern, dem Orchestra della Svizzera Italiana, dem Orchestre National du Toulouse, dem Opern- und Museumsorchester Frankfurt sowie dem Orchestre Philharmonique de Monte Carlo und dem Saint Paul Chamber Orchestra. Außerdem ist er ein gern gesehener Gast beim Boston Symphony Orchestra, dem Konzerthausorchester Berlin, den Bamberger Symphonikern, den Stuttgarter Philharmonikern oder dem Nationalorchester Lyon.
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Klavierabende, die vereinzelt noch Teil des vollen Kalenders sind, führen ihn in die Metropolen Europas, u.a. nach Paris, London, Madrid und Frankfurt, sowie zur Schubertiade, nach La Roque d’Anthéron und zu Piano aux Jacobins in Toulouse. Neben Rezitalen offerieren Zacharias Klavier-Lectures zu Themen, wie bspw. „Warum klingt Schubert wie Schubert?“oder „Von Couperin bis Poulenc, von Madrigalen bis Edith Piaf“seinem Publikum eindrucksvolle musikalische Einblicke.
Eine besondere Liebe zu Opern führte zur musikalischen Leitung von Mozarts La Clemenza di Tito und Le Nozze di Figaro sowie Offenbachs La Belle Hélène. Die Produktion von Nicolais Die lustigen Weiber von Windsor, welche er an der Opéra Royal de Wallonie in Liège dirigierte, wurde von der Association Professionnelle de la Critique Théâtre, Musique et Danse. in Paris mit dem Prix de l´Europe Francophone 2014/2015 ausgezeichnet.
Zudem entstanden seit 1990 folgende Filme: Domenico Scarlatti in Sevilla, Robert Schumann – der Dichter spricht (beide für INA, Paris), Zwischen Bühne und Künstlerzimmer (für WDR-arte), De B comme Beethoven à Z comme Zacharias (für RTS, Schweiz) sowie die Aufnahme aller Klavierkonzerte von Beethoven (für SSR-arte).
Das musikalische Wirken Christian Zacharias' wurde vielfach geehrt, u.a. mit dem Midem Classical Award Artist of the Year 2007, der ehrenvollen Auszeichnung Officier dans l'Ordre des Arts et des Lettres des französischen Staates sowie einer Ehrung aus Rumänien für seine Verdienste um die Kultur. Darüber hinaus wurde Christian Zacharias 2016 zum Mitglied der Königlichen Schwedischen Akademie für Musik ernannt und erhielt 2017 einen Ehrendoktor der Universität Göteborg.
Zahlreiche von der internationalen Presse hoch gelobte Aufnahmen entstanden in seiner Zeit als Chefdirigent des Orchestre de Chambre de Lausanne. Besonders hervorzuheben ist die Gesamtaufnahme aller Klavierkonzerte Mozarts – ausgezeichnet mit dem Diapason d’Or de l‘Année, Choc du Monde de la Musique und ECHO Klassik – sowie aller Sinfonien Schumanns. Fast zwanzig Jahre später erschienen 2022/2023 zwei Alben mit Sonaten von Haydn und Partiten sowie Suiten von Bach.
Das Leipziger Streichquartett hat sich in den 35 Jahren seines Bestehens zu einem der gesuchtesten und vielseitigsten Ensembles dieser Gattung entwickelt. 1988 gegründet, waren drei seiner Mitglieder im Leipziger Gewandhausorchester tätig, bis sie nach intensiven Studien bei Gerhard Bosse und Karl Suske in Leipzig, dem Amadeus-Quartett in London und Köln, Hatto Beyerle in Hannover und Walter Levin in Lübeck 1993 das Orchester verließen, um sich fortan ausschließlich der Kammermusik zu widmen. Seitdem hat das Ensemble zahlreiche internationale Ehrungen und Preise erhalten. So gewann es 1991 den renommierten internationalen ARD-Wettbewerb in München und den Gebrüder- Busch-Preis; im folgenden Jahr wurde es mit dem Förderpreis des Siemens-Musikpreises ausgezeichnet, außerdem erhielt es ein Stipendium des Amadeus Scholarship Fund und der Stiftung Kulturfonds.
Über 25 Jahre gestaltete das Ensemble seine eigenen Konzertreihe »Pro Quatuor« in Leipzig; daneben führten eine rege Konzerttätigkeit und regelmäßige Einladungen zu namhaften Festivals in über 40 Länder Europas, der USA und Südamerikas, sowie Australien, Japan, Israel, Afrika und Asien. Die langjährige Zusammenarbeit mit musikalischen Partnern wie dem Klarinettisten Karl Leister, dem Cellisten Michael Sanderling, den Bratschisten Barbara Buntrock und Hartmut Rohde, den Pianisten Alfred Brendel, Menahem Pressler, Andreas Staier und Christian Zacharias, den Sopranistinnen Juliane Banse und Christiane Oelze, dem Bariton Olaf Bär oder dem „King of Klezmer“ Giora Feidman haben über viele Jahre das Repertoire des Ensembles bereichert.
Seit 1992 spielt das Ensemble sein umfangreiches Repertoire – darunter Gesamteinspielungen der Werke von Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Wolfgang Amadeus Mozart sowie der gesamten Zweiten Wiener Schule – exklusiv für die Firma Musikproduktion Dabringhaus und Grimm auf CD ein.
Die entstandenen Aufnahmen – mittlerweile liegen etwa 100 Einspielungen vor – werden von der internationalen Fachkritik hochgeschätzt und erhielten zahlreiche Ehrungen wie den Diapason d’Or, den Premios CD-Compact, den Indie Award und fünf ECHO-Klassik-Preise.
Zuletzt widmete sich das Ensemble dem Streichquartettschaffen Joachim Raffs sowie der Gesamtaufnahme der Haydn’schen Streichquartette, die 2024 abgeschlossen wurde.
Ein wichtiges Anliegen war immer auch die Beschäftigung mit zeitgenössischen Komponisten – so kamen zahlreiche Uraufführungen von Beat Furrer, Jörg Widmann, Wolfgang Rihm, Steffen Schleiermacher, Christian Ofenbauer, Siegfried Thiele, Bernd Franke, Cristóbal Halffter und vielen anderen zustande; im Jahr 2022 stand die Aufführung der »Plappergeister« von Thomas Agerfeldt Olesen beim WDR-Funkhauskonzert in Köln auf dem Programm.
Das LSQ war auf Einladung von Claudio Abbado 10 Jahre lang Mitglied des Lucerne Festival Orchestra und nahm von 2009 bis 2014 eine Gastprofessur an der Tokyo University of the Art (Geidai) wahr.
PROGRAMM:
Niels W. Gade „Willkommen und Abschied“ (25‘)
Brahms Streichquartett Nr. 2 in a-moll op. 51 Nr. 2 (33‘)
Pause
Schumann Klavierquintett (30‘)
CREDITS:
Christian Zacharias – Klavier
Stefan Arzberger - Violine
Tilman Büning - Violine
Ivo Bauer – Bratsche
Peter Bruns – Cello
Dauer: 90 Min. mit Pause
Ort: Atrium
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