Sprengung der Basilika
Wo? L-6460 Echternach
Am 26. Dezember 1944 sprengten die abziehenden deutschen Truppen die Basilika in Echternach.
Am 26. und 27. Dezember 1944 gelingt es den Amerikanern endlich, Echternach einzunehmen und die restlichen deutschen Truppen über die Sauer in die Bunker des Westwalls zurückzudrängen.
Auf ihrem Rückzug über die Sauer kommt es jedoch zu einem dramatischen Ereignis: Die Basilika wird am 26.12.1944 von deutschen Truppen gesprengt. Ein sogenannter „Racheakt“ der Wehrmacht, der die Bevölkerung von Echternach und Umgebung emotional stark berührt, denn die Basilika ist ein wichtiger Teil vom lokalen, regionalen und nationalen Kulturerbe, ein Symbol des Willibrorduskults und der Springprozession.
Bei der Sprengung wurden zahlreiche Objekte, einschließlich der Orgel zerstört. Alle Glocken der Basilika wurden zertrümmert, darunter die Sebastiansglocke aus dem Jahr 1512. Auch ein Missionskreuz aus dem 19. Jahrhundert wurde fast vollständig zerstört.
Der Grund für die Sprengung muss wohl folgender gewesen sein: Der Befehl war, die Kirchtürme vorsorglich zu sprengen, um zu verhindern, dass die Alliierten dort Beobachtungsposten einrichten.
Nach dem Krieg wurde die Basilika wieder aufgebaut und in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts fertiggestellt.